Hamburg setzt auf Wärmepumpen: Neue Förderungen ab 2025
Mit einer bedeutenden Neuerung zur Förderung von Wärmepumpen schafft Hamburg ab Februar 2025 einen Anreiz für die Energiewende im Gebäudesektor. Die Stadt ergänzt die bestehende Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) um 20 Prozent, sodass insgesamt bis zu 50 Prozent der Investitionskosten gefördert werden können. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Wärmewende in der Hansestadt voranzutreiben und Mieter sowie Wohnungsunternehmen gleichermaßen zu entlasten.
Erweiterte Fördermöglichkeiten: Bis zu 50 Prozent Kostenübernahme
Während die Bundesförderung bislang 30 Prozent der Investitionskosten abdeckte, ergänzt Hamburg diese Summe durch Landesmittel. Für diese Initiative stehen jährlich mindestens sieben Millionen Euro zur Verfügung. Der Förderbonus gilt für Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser sowie Mehrfamilienhäuser und den gewerblichen Bereich – unabhängig vom energetischen Zustand der Gebäude.
Umweltsenator Jens Kerstan betont die zentrale Rolle der Wärmepumpen: „Wärmepumpen sind ein entscheidender Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand.“ Laut einer Analyse der Stadt sind 99 Prozent der Gebäude, die nicht an Fernwärmenetze angeschlossen sind, für Luft- oder Erdwärmepumpen geeignet.
Hamburg erleichtert den Umstieg
Neben der finanziellen Unterstützung bietet Hamburg praktische Hilfen an. Eine Potenzialkarte für Wärmepumpen und ein Wärmepumpenrechner sollen Hausbesitzern helfen, die Eignung und Wirtschaftlichkeit ihrer Immobilie einzuschätzen. Darüber hinaus wird der Förderprozess vereinfacht, sodass Anträge für Bundes- und Landesmittel gleichzeitig gestellt werden können.
Kosteneffizienz und Zukunftsperspektiven
Trotz der höheren Anschaffungskosten im Vergleich zu Gasheizungen sinken die Preise für Wärmepumpen. Andreas Kopp vom Fachverband Sanitär, Heizung, Klempner berichtet, dass spezialisierte Firmen, die den kompletten Prozess abwickeln, oft günstigere Angebote machen. Mieter und Eigentümer profitieren langfristig von den gesunkenen Betriebskosten und der Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.
Klimafreundliche Alternativen und gesetzliche Vorgaben
Die Wärmepumpe ist nicht nur eine klimafreundliche Lösung, sondern auch eine gesetzlich geförderte. Seit der Einführung des Gebäudeenergiegesetzes dürfen Neubauten nur noch Heizungen mit einem Anteil von mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien nutzen. Diese Vorgabe wird ab 2025 auch für den Austausch bestehender Heizungsanlagen gelten.
Hamburg als Vorreiter der Wärmewende
Mit der erweiterten Förderung und den unterstützenden Maßnahmen setzt Hamburg ein starkes Signal für den Klimaschutz. Die Initiative zeigt, wie Städte aktiv zur Energiewende beitragen können – und gleichzeitig die Kostenbelastung für Eigentümer und Mieter reduzieren.
Stefan Kathmeyer
Wärmepumpen Spezialist
sk@waermepumpe-installateur.de
Beitrag erstellt am 24.12.2024
Beitrag bearbeitet am 24.12.2024