Wärmepumpen-Installation vom Fachbetrieb
Wärmepumpe

KfW-Studie: Strompreise beeinflussen Wärmepumpen-Boom

Die KfW-Studie zeigt, wie Strompreise die Verbreitung von Wärmepumpen beeinflussen und welche Maßnahmen Deutschland ergreifen sollte.

Wärmepumpen auf dem Vormarsch – Warum der Strompreis entscheidend ist

Wärmepumpen gelten als eine der zentralen Technologien für die klimafreundliche Wärmeerzeugung. Die aktuelle Studie von KfW Research zeigt, dass sich die Verbreitung von Wärmepumpen in Europa stark unterscheidet – und dass der Strompreis dabei eine entscheidende Rolle spielt. Während in Skandinavien bereits über 90 % der Neubauten mit Wärmepumpen ausgestattet sind, lag der Marktanteil in Deutschland 2023 bei 27 %. Doch was sind die Gründe für diese Unterschiede, und welche Hebel gibt es, um die Verbreitung von Wärmepumpen in Deutschland weiter zu fördern?

Wärmepumpen sorgen ganzjährig für effizientes und umweltfreundliches Heizen und Kühlen – eine nachhaltige Lösung für die Zukunft.
Wärmepumpen sorgen ganzjährig für effizientes und umweltfreundliches Heizen und Kühlen – eine nachhaltige Lösung für die Zukunft.

Strom-Gas-Preisverhältnis beeinflusst die Wärmepumpennutzung

Laut der KfW Research Studie hängt die Entscheidung für oder gegen eine Wärmepumpe stark von den Energiekosten ab. Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden, ist der Preisunterschied zwischen Strom und Gas ein wichtiger Faktor. Die Studie zeigt, dass Länder mit einem günstigen Strom-Gas-Preisverhältnis eine deutlich höhere Verbreitung von Wärmepumpen haben.

  • In Norwegen und Schweden, wo der Strompreis niedrig und der Gaspreis hoch ist, sind Wärmepumpen die dominante Heiztechnologie.
  • In Deutschland, wo Strom durch hohe Abgaben teurer ist als in vielen anderen Ländern, bleibt der Marktanteil noch hinter den führenden europäischen Ländern zurück.
  • Die Untersuchung auf Kreisebene zeigt zudem, dass innerhalb Deutschlands die Regionen mit einem günstigeren Strom-Gas-Preisverhältnis mehr Wärmepumpen im Neubau einsetzen.

Fazit: Damit Wärmepumpen sich in Deutschland weiter durchsetzen, ist eine wirtschaftlich attraktive Strompreispolitik erforderlich.


Warum Wärmepumpen die Heiztechnik der Zukunft sind

Die KfW-Studie unterstreicht, dass Wärmepumpen nicht nur eine nachhaltige, sondern auch eine langfristig wirtschaftliche Lösung für die Wärmeerzeugung sind.

✓ Hohe Effizienz: Eine moderne Wärmepumpe erzeugt mit 1 kWh Strom bis zu 4 kWh Wärme. Das senkt die Heizkosten und reduziert den Energieverbrauch.

✓ CO₂-Reduktion: Der Verzicht auf fossile Brennstoffe wie Gas und Öl macht die Wärmepumpe zur klimafreundlichsten Heiztechnologie. Studien zeigen, dass Haushalte mit Wärmepumpen ihre CO₂-Emissionen um ein Drittel senken können.

✓ Technologische Fortschritte: Wärmepumpen funktionieren mittlerweile auch bei niedrigen Außentemperaturen effizient – selbst in Regionen mit kalten Wintern.

✓ Wirtschaftliche Vorteile durch Förderungen: Die deutsche Regierung unterstützt Wärmepumpen mit attraktiven Förderprogrammen, um die Anschaffungskosten zu reduzieren.


Skandinavien als Vorbild: Wie andere Länder Wärmepumpen fördern

Skandinavien zeigt, wie eine gezielte Energiepolitik die Wärmepumpe zum Standard machen kann:

  • Günstige Strompreise: In Ländern wie Norwegen oder Finnland stammt der Strom fast vollständig aus erneuerbaren Energien und Kernkraft, wodurch er günstig bleibt.
  • CO₂-Steuern auf fossile Brennstoffe: In Schweden wurde frühzeitig eine CO₂-Steuer auf fossile Brennstoffe eingeführt, was Gasheizungen zunehmend unattraktiv machte.
  • Technologie- und Handwerkerförderung: Staatliche Programme haben die Ausbildung von Installateuren für Wärmepumpentechnologie massiv gefördert – ein Erfolgsmodell, das Deutschland übernehmen könnte.

Die Studie zeigt: Günstiger Strom und gezielte Fördermaßnahmen sind entscheidend für den Hochlauf von Wärmepumpen.


Was Deutschland tun kann, um Wärmepumpen weiter zu verbreiten

Die KfW-Studie hebt mehrere zentrale Maßnahmen hervor, die dazu beitragen könnten, die Verbreitung von Wärmepumpen in Deutschland weiter zu beschleunigen.

Ein entscheidender Hebel ist die konsequente Umsetzung der CO₂-Bepreisung. Durch eine schrittweise Erhöhung des CO₂-Preises werden fossile Brennstoffe wie Gas und Öl teurer, während klimafreundliche Alternativen wie die Wärmepumpe wirtschaftlich attraktiver werden. Länder wie Schweden haben bereits gezeigt, dass eine hohe CO₂-Bepreisung den Umstieg auf nachhaltige Heiztechnologien massiv beschleunigen kann.

Ein weiterer wichtiger Ansatz ist die Einführung günstigerer Stromtarife für Wärmepumpen. Zeitvariable Strompreise, die sich an der Verfügbarkeit erneuerbarer Energien orientieren, könnten dazu führen, dass Wärmepumpen gezielt in Zeiten mit einem hohen Angebot an grünem Strom betrieben werden. Dies würde nicht nur die Stromkosten für Wärmepumpenbesitzer senken, sondern auch das Stromnetz entlasten und den Anteil erneuerbarer Energien im Wärmesektor erhöhen.

Darüber hinaus ist der Ausbau der Stromnetze und der erneuerbaren Energien von zentraler Bedeutung. Je mehr Strom aus Wind- und Solaranlagen ins Netz eingespeist wird, desto klimafreundlicher kann eine Wärmepumpe betrieben werden. Gleichzeitig muss das Netz so ausgebaut werden, dass es die steigende Nachfrage durch elektrische Heizsysteme problemlos bewältigen kann.

Neben wirtschaftlichen und infrastrukturellen Maßnahmen spielt auch die Verfügbarkeit von Fachkräften eine entscheidende Rolle. Die Nachfrage nach Wärmepumpen steigt kontinuierlich, doch es fehlen qualifizierte Installateure, um die Systeme flächendeckend einzubauen. Ein gezielter Ausbau der Ausbildungs- und Weiterbildungsangebote für Handwerker könnte hier Abhilfe schaffen und sicherstellen, dass genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen, um die Wärmewende aktiv voranzutreiben.


Fazit: Die Wärmepumpe als Schlüssel zur Energiewende

Die KfW Research Studie zeigt eindeutig, dass Wärmepumpen eine der effektivsten Technologien zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors sind. Ihre Verbreitung hängt jedoch stark von wirtschaftlichen Faktoren ab – insbesondere dem Preisverhältnis von Strom zu Gas.

Damit Deutschland bei der Wärmewende nicht den Anschluss verliert, sind gezielte politische Maßnahmen erforderlich. Günstigere Stromtarife, eine höhere CO₂-Bepreisung fossiler Energieträger und eine verstärkte Förderung der Wärmepumpentechnologie können den Hochlauf weiter beschleunigen.

Jetzt ist der beste Zeitpunkt, auf eine Wärmepumpe umzusteigen und von staatlichen Förderungen zu profitieren!

Quelle: KfW Research – Fokus Volkswirtschaft

Stefan Kathmeyer
Wärmepumpen Spezialist
sk@waermepumpe-installateur.de

Beitrag erstellt am 06.03.2025
Beitrag bearbeitet am 06.03.2025

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