Wärmepumpen-Installation vom Fachbetrieb
Wärmepumpe

Kommunale Wärmeplanung in Köln

Warum Köln auf eine kommunale Wärmeplanung setzt

Die Stadt Köln hat das ambitionierte Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden. Ein zentraler Baustein auf diesem Weg ist die kommunale Wärmeplanung, die Strategien und Maßnahmen entwickelt, um die Wärmeversorgung der Stadt nachhaltig und treibhausgasneutral zu gestalten. Dabei wird besonderer Fokus auf den Ausbau der Fernwärme gelegt, um den Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung signifikant zu erhöhen.

Status Quo: Wärmeversorgung in Köln

Derzeit verfügt Köln über ein Fernwärmenetz von rund 380 Kilometern, betrieben von der RheinEnergie. Dieses Netz versorgt zahlreiche Haushalte und Betriebe in der Stadt. Geplant ist eine Erweiterung um weitere 200 Kilometer, um den Anteil der Fernwärme an der gesamten Wärmeversorgung von aktuell 18 % auf über 30 % zu erhöhen. Gleichzeitig wird angestrebt, die Wärmequellen zu dekarbonisieren, also den CO₂-Ausstoß zu reduzieren.

Welche erneuerbaren Energien sind für Köln sinnvoll?

Die kommunale Wärmeplanung in Köln setzt auf einen Mix aus verschiedenen erneuerbaren Energien und innovativen Technologien:

1. Fernwärme & Wärmepumpen

Ein zentrales Projekt ist der Bau von Europas größtem Wärmepumpenkraftwerk in Köln-Niehl. Dieses Kraftwerk soll die bisherige Wärmeerzeugung durch Erdgas ersetzen und bis zu 50.000 Haushalte in der Innenstadt mit klimafreundlicher Wärme versorgen. Ähnliche Anlagen sind für Merkenich und das Rechtsrheinische geplant.

2. Solarthermie & Photovoltaik

Die Stadt Köln fördert aktiv den Ausbau von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen. Hierfür stehen jährlich 20 Millionen Euro zur Verfügung, um Bürgerinnen und Bürger bei der Installation dieser Technologien finanziell zu unterstützen. 

Wie wird Köln klimaneutral?

Der Prozess der kommunalen Wärmeplanung in Köln umfasst mehrere Phasen:

  1. Eignungsprüfung: Einteilung der Stadt in verschiedene Gebiete basierend auf ihrer Eignung für unterschiedliche Wärmeversorgungslösungen.​
  2. Bestandsanalyse: Erfassung des aktuellen Wärmebedarfs, der Gebäudetypen und der bestehenden Versorgungsstrukturen.​
  3. Potenzialanalyse: Untersuchung der verfügbaren lokalen Wärmequellen und deren Fähigkeit, den Bedarf zu decken.​
  4. Zielszenarien: Entwicklung von Szenarien zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2045.

Die Stadtverwaltung hat bereits mit der Bestands- und Potenzialanalyse begonnen. Die Veröffentlichung erster Ergebnisse ist für das zweite Halbjahr 2024 geplant. Bis Ende 2025 sollen die fachlichen Arbeiten abgeschlossen sein, gefolgt von der Prüfung durch das Land NRW und der Beschlussfassung durch den Rat der Stadt Köln im ersten Halbjahr 2026.

Köln auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

Die Stadt Köln verfolgt mit der kommunalen Wärmeplanung einen klaren Fahrplan zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Durch den Ausbau von Fernwärme, den Einsatz von Wärmepumpen und die Förderung erneuerbarer Energien wird ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Wärmesystem angestrebt. Obwohl der Abschlussbericht noch aussteht, zeigen die bisherigen Maßnahmen und Planungen das starke Engagement der Stadt für den Klimaschutz.​

Da sich die kommunale Wärmeplanung in Köln noch in der Entwicklung befindet, können sich einzelne Maßnahmen und Zeitpläne noch ändern. Für aktuelle Informationen lohnt sich ein Blick auf die offiziellen Kanäle der Stadt Köln.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Kommunalen Wärmeplanung

Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende unterstützt Städte und Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Wärmeversorgungskonzepten. Es bietet Informationen, Beratung und praxisnahe Leitfäden zur systematischen Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung.

Das Wärmeplanungsgesetz, das im November 2023 vom Bundestag verabschiedet wurde, schafft die rechtliche Grundlage für eine verbindliche und systematische Einführung der Wärmeplanung in Deutschland. Es legt unter anderem fest, dass Gemeindegebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern bis 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen müssen, während Gemeindegebiete mit weniger Einwohnern bis 2028 folgen müssen.

Ein Wärmenetz ist eine zentrale Infrastruktur für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Es ermöglicht die Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme, wodurch fossile Brennstoffe reduziert werden. Ziel der Wärmeplanung ist es, den Anschluss an ein Wärmenetz für möglichst viele Haushalte zu ermöglichen und eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 sicherzustellen.

An der Durchführung einer kommunalen Wärmeplanung sind verschiedene planungsverantwortliche Akteure beteiligt, darunter Kommunen, Stadtwerke, Energieversorger, Wohnungsunternehmen und die zuständige Stelle für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Auch die grenzüberschreitende Beteiligung an der Wärmeplanung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da eine regionale Zusammenarbeit die Erstellung eines Wärmeplans effizienter gestalten kann.

Laut den gesetzlichen Vorgaben muss der Anteil an erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme in der Wärmeversorgung schrittweise erhöht werden. Ziel ist es, dass bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht wird. Bereits heute gilt, dass mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Quellen stammen müssen.

Kommunen, die bereits eine Wärmeplanung umgesetzt haben, profitieren von langfristigen Kosteneinsparungen, einer stabileren Energieversorgung und einer besseren Planbarkeit für zukünftige Infrastrukturprojekte. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung bietet zudem die Möglichkeit, Fördermittel gezielt zu nutzen und sich frühzeitig auf gesetzliche Anforderungen einzustellen.

Die Erstellung eines Wärmeplans erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Bestandsanalyse der vorhandenen Energieinfrastruktur.
  2. Ermittlung der potenziellen erneuerbaren Energiequellen.
  3. Entwicklung einer Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung.
  4. Umsetzung und regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen.

Viele Kommunen haben bereits eine verkürzte Wärmeplanung durchgeführt, um erste Erkenntnisse zu gewinnen und den Übergang zur vollständigen kommunalen Wärmeplanung vorzubereiten.

Ja, die Wärmeplanung in Europa ist bereits in vielen Ländern Realität. Vor allem skandinavische Länder wie Dänemark setzen seit Jahrzehnten auf eine flächendeckende Wärmeplanung mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme. Deutschland orientiert sich bei der Umsetzung seines Wärmeplanungsgesetzes an diesen erfolgreichen Modellen.

Die Wärmewende betrifft nicht nur Kommunen, sondern auch private Haushalte. Bürgerinnen und Bürger können von Förderungen für energieeffiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen profitieren oder sich über den Anschluss an ein Wärmenetz informieren. Zudem können Eigentümer durch individuelle Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung ihrer Immobilien langfristig Kosten sparen.

Als Experte für Wärmeversorgung auf die Nutzung erneuerbarer Energien bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung und erfahren Sie, wie Sie von der Durchführung einer Wärmeplanung profitieren können!

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