Wärmepumpen-Installation vom Fachbetrieb
Wärmepumpe

Kommunale Wärmeplanung in Mönchengladbach

Warum Mönchengladbach auf eine kommunale Wärmeplanung setzt

Die Stadt Mönchengladbach gehört zu den Vorreitern der Energiewende in Nordrhein-Westfalen. Als eine der Pilotkommunen für die Wärmeplanung in NRW setzt sie bereits frühzeitig auf eine nachhaltige und zukunftssichere Wärmeversorgung. Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategisches Instrument, das die Nutzung erneuerbarer Energien fördert, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert und langfristige Klimaziele unterstützt.

Durch den geplanten Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2045 ist eine nachhaltige Transformation der Wärmeversorgung in Mönchengladbach erforderlich. Dazu gehören der Ausbau von Wärmenetzen, der verstärkte Einsatz von Wärmepumpen sowie die Nutzung regenerativer Wärmequellen wie Solarthermie und Abwärme.

Wärmeversorgung in Mönchengladbach: Bestandsaufnahme und Potenziale

Die Wärmeversorgung in Mönchengladbach basiert derzeit noch überwiegend auf Erdgas. Die Stadt verfügt über ein gut ausgebautes Gasnetz, das langfristig für grüne Gase oder Wasserstoff genutzt werden könnte. Gleichzeitig gibt es große Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Wärmeerzeugung.

Wichtige Fakten zur Wärmeversorgung in Mönchengladbach:

  • Endenergieverbrauch: 4,26 Mio. MWh pro Jahr (Stand 2020).
  • Energieträger: 54 % Erdgas, 15 % Heizöl, 31 % erneuerbare Energien und andere Quellen.
  • THG-Emissionen: 1,26 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr, davon 60 % aus dem Privatsektor.
  • Gebäudeversorgung: Hohe Potenziale für Wärmenetze und dezentrale Lösungen wie Wärmepumpen.
  • Sektorenkopplung: Strategische Verknüpfung von Wärme, Strom und Mobilität.

Zukunftsstrategie: Wie wird Mönchengladbach klimaneutral?

Die Wärmeplanung Mönchengladbach verfolgt eine mehrgleisige Strategie, um eine CO₂-neutrale Wärmeversorgung bis 2045 sicherzustellen. Dabei spielen folgende Maßnahmen eine Schlüsselrolle:

1. Ausbau erneuerbarer Energien

  • Photovoltaik & Solarthermie: Große Potenziale auf Freiflächen, Parkhäusern und Gewerbedächern.
  • Biomasse: Nutzung regionaler Ressourcen zur klimafreundlichen Wärmeerzeugung.
  • Geothermie & Umweltwärme: Nutzung von oberflächennaher Erdwärme und Abwasserwärme.

2. Wärmenetze und Quartierslösungen

  • Wärmenetze für zentrale Stadtgebiete: Verdichtete Bebauung ermöglicht effiziente Versorgung über zentrale Heizwerke.
  • Nahwärmelösungen für Neubaugebiete: Innovative Konzepte wie kalte Nahwärmenetze mit Wärmepumpen.
  • Abwärmenutzung: Integration von Industrieabwärme in die Wärmeversorgung.

3. Dezentrale Lösungen für Einfamilienhäuser

  • Wärmepumpen als Schlüsseltechnologie: Luft-Wasser- und Erdwärmepumpen für private Haushalte.
  • Hybridlösungen: Kombination von Wärmepumpen mit Solarthermie oder Biomasse.

Fokusgebiete für die Wärmeplanung

Mönchengladbach hat verschiedene Fokusgebiete für die Wärmeplanung identifiziert, um gezielt Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehören u. a.:

  • Zentrum Gladbach: Hohe Wärmedichte, großes Potenzial für Fernwärmeausbau.
  • Eicken: Verdichtete Bebauung mit Potenzial für Nahwärmeversorgung.
  • Zentrum Rheydt: Mischung aus Bestandsgebäuden und Neubauten, Potenzial für Wärmepumpen.
  • Giesenkirchen: Gute Bedingungen für dezentrale erneuerbare Wärmeversorgung.

Jedes Fokusgebiet wird detailliert analysiert, um die wirtschaftlich sinnvollste Lösung zu finden.

Mönchengladbach geht den Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

Die kommunale Wärmeplanung in Mönchengladbach zeigt, wie eine Großstadt mit rund 275.000 Einwohnern die Wärmewende aktiv gestalten kann. Die Kombination aus Wärmenetzen, dezentralen Lösungen und erneuerbaren Energien sorgt für eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Wärmeversorgung.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Kommunalen Wärmeplanung

Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende unterstützt Städte und Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Wärmeversorgungskonzepten. Es bietet Informationen, Beratung und praxisnahe Leitfäden zur systematischen Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung.

Das Wärmeplanungsgesetz, das im November 2023 vom Bundestag verabschiedet wurde, schafft die rechtliche Grundlage für eine verbindliche und systematische Einführung der Wärmeplanung in Deutschland. Es legt unter anderem fest, dass Gemeindegebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern bis 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen müssen, während Gemeindegebiete mit weniger Einwohnern bis 2028 folgen müssen.

Ein Wärmenetz ist eine zentrale Infrastruktur für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Es ermöglicht die Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme, wodurch fossile Brennstoffe reduziert werden. Ziel der Wärmeplanung ist es, den Anschluss an ein Wärmenetz für möglichst viele Haushalte zu ermöglichen und eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 sicherzustellen.

An der Durchführung einer kommunalen Wärmeplanung sind verschiedene planungsverantwortliche Akteure beteiligt, darunter Kommunen, Stadtwerke, Energieversorger, Wohnungsunternehmen und die zuständige Stelle für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Auch die grenzüberschreitende Beteiligung an der Wärmeplanung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da eine regionale Zusammenarbeit die Erstellung eines Wärmeplans effizienter gestalten kann.

Laut den gesetzlichen Vorgaben muss der Anteil an erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme in der Wärmeversorgung schrittweise erhöht werden. Ziel ist es, dass bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht wird. Bereits heute gilt, dass mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Quellen stammen müssen.

Kommunen, die bereits eine Wärmeplanung umgesetzt haben, profitieren von langfristigen Kosteneinsparungen, einer stabileren Energieversorgung und einer besseren Planbarkeit für zukünftige Infrastrukturprojekte. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung bietet zudem die Möglichkeit, Fördermittel gezielt zu nutzen und sich frühzeitig auf gesetzliche Anforderungen einzustellen.

Die Erstellung eines Wärmeplans erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Bestandsanalyse der vorhandenen Energieinfrastruktur.
  2. Ermittlung der potenziellen erneuerbaren Energiequellen.
  3. Entwicklung einer Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung.
  4. Umsetzung und regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen.

Viele Kommunen haben bereits eine verkürzte Wärmeplanung durchgeführt, um erste Erkenntnisse zu gewinnen und den Übergang zur vollständigen kommunalen Wärmeplanung vorzubereiten.

Ja, die Wärmeplanung in Europa ist bereits in vielen Ländern Realität. Vor allem skandinavische Länder wie Dänemark setzen seit Jahrzehnten auf eine flächendeckende Wärmeplanung mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme. Deutschland orientiert sich bei der Umsetzung seines Wärmeplanungsgesetzes an diesen erfolgreichen Modellen.

Die Wärmewende betrifft nicht nur Kommunen, sondern auch private Haushalte. Bürgerinnen und Bürger können von Förderungen für energieeffiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen profitieren oder sich über den Anschluss an ein Wärmenetz informieren. Zudem können Eigentümer durch individuelle Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung ihrer Immobilien langfristig Kosten sparen.

Als Experte für Wärmeversorgung auf die Nutzung erneuerbarer Energien bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung und erfahren Sie, wie Sie von der Durchführung einer Wärmeplanung profitieren können!

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