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Wärmepumpe

Kommunale Wärmeplanung in Solingen

Warum Solingen auf eine kommunale Wärmeplanung setzt

Die Stadt Solingen setzt sich aktiv für eine nachhaltige Wärmeversorgung ein und hat einen umfassenden kommunalen Wärmeplan (KWP) entwickelt. Ziel ist es, fossile Brennstoffe langfristig zu ersetzen, erneuerbare Energien verstärkt einzusetzen und die Wärmeinfrastruktur effizient zu gestalten. Im Folgenden werden die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen Zwischenbericht der Wärmeplanung Solingens zusammengefasst.

Status Quo: Wärmeversorgung in Solingen

Solingen ist eine stark durchmischte Stadt mit sowohl dichten städtischen Gebieten als auch ländlicheren Strukturen. Diese Vielfalt stellt die Wärmeplanung vor besondere Herausforderungen. Die Stadt ist aktuell weitgehend mit Erdgas erschlossen, jedoch gibt es bereits Fernwärmenetze und alternative Wärmequellen, die weiter ausgebaut werden sollen​.

Ein zentrales Problem ist die eingeschränkte Transportkapazität des vorhandenen Fernwärmenetzes. Dieses wird derzeit von der Technischen Betriebe Solingen (TBS) betrieben und aus der Abwärme der Abfallverbrennungsanlage gespeist. Die Wärmeversorgung ist jedoch noch nicht flächendeckend ausgebaut​.

Bestehende Wärmenetze und Infrastruktur

Solingen verfügt über mehrere Wärmenetze:

  • Fernwärmenetz der TBS: Wird aus der Abwärme der Müllverbrennungsanlage gespeist. Die Hauptabnehmer sind öffentliche Gebäude und Liegenschaften.
  • Netze der Stadtwerke Solingen (SW SG) und privater Betreiber: Diese sind kleiner und basieren größtenteils auf gasgefeuerten Anlagen​.

Die größten Herausforderungen bestehen in der Erweiterung dieser Netze und der Integration erneuerbarer Wärmequellen. Aufgrund der begrenzten Transportkapazität des bestehenden Fernwärmenetzes kann eine umfassende Abdeckung der Stadt aktuell nicht gewährleistet werden​.

Welche erneuerbaren Energien sind für Solingen sinnvoll?

Die kommunale Wärmeplanung in Dortmund untersucht verschiedene erneuerbare Energiequellen und deren Potenziale:

1. Geothermie und Abwasserwärme

Solingen prüft das Potenzial von Geothermie und Abwasserwärme, um diese in die zukünftige Wärmeversorgung zu integrieren. Untersuchungen zeigen, dass insbesondere die Nutzung von Abwasserwärme aus Kläranlagen ein realistisches Szenario darstellt​.

2. Biomasse als zusätzliche Wärmequelle

Die Stadt verfügt über umfangreiche Waldflächen (2.271 ha), von denen jedoch 603 ha in Naturschutzgebieten liegen. Dadurch ist die Nutzung von Waldrestholz als Wärmequelle eingeschränkt. Dennoch könnte durch Biomasse ein erhebliches Wärmeleistungspotenzial genutzt werden.

Das geschätzte theoretische Potenzial aus Waldrestholz beträgt rund 7,2 GWh pro Jahr, was einem wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung entsprechen könnte​.

Wie wird Solingen klimaneutral?

Solingen setzt verschiedene Strategien um, um die Wärmewende zu meistern:

  1. Ausbau der Fernwärme: Die bestehende Infrastruktur soll ausgebaut und modernisiert werden, um eine breitere Versorgung zu ermöglichen.
  2. Nutzung erneuerbarer Energien: Geothermie, Abwasserwärme und Biomasse sollen eine größere Rolle spielen.
  3. Förderung energieeffizienter Gebäude: Durch Sanierungen und Neubauten nach höchsten Energiestandards soll der Energieverbrauch gesenkt werden.
  4. Dekarbonisierung des Gasnetzes: Mittelfristig soll Erdgas durch klimaneutrale Alternativen wie Wasserstoff ersetzt werden.

Solingen auf dem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung

Die kommunale Wärmeplanung Solingens zeigt einen klaren Weg in Richtung einer klimafreundlichen Wärmeversorgung. Die Stadt setzt auf den Ausbau bestehender Netze, die Nutzung erneuerbarer Energien und eine verbesserte Energieeffizienz. Trotz einiger Herausforderungen, insbesondere bei der Transportkapazität der Fernwärme, gibt es große Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung.

Die nächsten Schritte umfassen detaillierte Machbarkeitsstudien zur Erweiterung der Wärmenetze und zur Implementierung alternativer Wärmequellen. Bürgerinnen und Bürger können sich aktiv an der Diskussion beteiligen und von Fördermöglichkeiten profitieren​.

Da sich die kommunale Wärmeplanung in Solingen noch in der Entwicklung befindet, können sich einzelne Maßnahmen und Zeitpläne noch ändern. Für aktuelle Informationen lohnt sich ein Blick auf die offiziellen Kanäle der Stadt Solingen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Kommunalen Wärmeplanung

Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende unterstützt Städte und Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Wärmeversorgungskonzepten. Es bietet Informationen, Beratung und praxisnahe Leitfäden zur systematischen Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung.

Das Wärmeplanungsgesetz, das im November 2023 vom Bundestag verabschiedet wurde, schafft die rechtliche Grundlage für eine verbindliche und systematische Einführung der Wärmeplanung in Deutschland. Es legt unter anderem fest, dass Gemeindegebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern bis 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen müssen, während Gemeindegebiete mit weniger Einwohnern bis 2028 folgen müssen.

Ein Wärmenetz ist eine zentrale Infrastruktur für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Es ermöglicht die Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme, wodurch fossile Brennstoffe reduziert werden. Ziel der Wärmeplanung ist es, den Anschluss an ein Wärmenetz für möglichst viele Haushalte zu ermöglichen und eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 sicherzustellen.

An der Durchführung einer kommunalen Wärmeplanung sind verschiedene planungsverantwortliche Akteure beteiligt, darunter Kommunen, Stadtwerke, Energieversorger, Wohnungsunternehmen und die zuständige Stelle für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Auch die grenzüberschreitende Beteiligung an der Wärmeplanung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da eine regionale Zusammenarbeit die Erstellung eines Wärmeplans effizienter gestalten kann.

Laut den gesetzlichen Vorgaben muss der Anteil an erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme in der Wärmeversorgung schrittweise erhöht werden. Ziel ist es, dass bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht wird. Bereits heute gilt, dass mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Quellen stammen müssen.

Kommunen, die bereits eine Wärmeplanung umgesetzt haben, profitieren von langfristigen Kosteneinsparungen, einer stabileren Energieversorgung und einer besseren Planbarkeit für zukünftige Infrastrukturprojekte. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung bietet zudem die Möglichkeit, Fördermittel gezielt zu nutzen und sich frühzeitig auf gesetzliche Anforderungen einzustellen.

Die Erstellung eines Wärmeplans erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Bestandsanalyse der vorhandenen Energieinfrastruktur.
  2. Ermittlung der potenziellen erneuerbaren Energiequellen.
  3. Entwicklung einer Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung.
  4. Umsetzung und regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen.

Viele Kommunen haben bereits eine verkürzte Wärmeplanung durchgeführt, um erste Erkenntnisse zu gewinnen und den Übergang zur vollständigen kommunalen Wärmeplanung vorzubereiten.

Ja, die Wärmeplanung in Europa ist bereits in vielen Ländern Realität. Vor allem skandinavische Länder wie Dänemark setzen seit Jahrzehnten auf eine flächendeckende Wärmeplanung mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme. Deutschland orientiert sich bei der Umsetzung seines Wärmeplanungsgesetzes an diesen erfolgreichen Modellen.

Die Wärmewende betrifft nicht nur Kommunen, sondern auch private Haushalte. Bürgerinnen und Bürger können von Förderungen für energieeffiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen profitieren oder sich über den Anschluss an ein Wärmenetz informieren. Zudem können Eigentümer durch individuelle Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung ihrer Immobilien langfristig Kosten sparen.

Als Experte für Wärmeversorgung auf die Nutzung erneuerbarer Energien bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung und erfahren Sie, wie Sie von der Durchführung einer Wärmeplanung profitieren können!

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