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Wärmepumpe

Kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen

Was ist die Kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen?

Die Kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen ist ein langfristig angelegter Prozess, der darauf abzielt, die Wärmeversorgung in den Kommunen weitgehend klimaneutral zu gestalten. Sie bildet einen integralen Bestandteil der kommunalen Energieleitplanung und umfasst das gesamte Gemeindegebiet, einschließlich privater Wohngebäude, kommunaler Liegenschaften und gewerblicher Gebäude. Durch die Analyse des aktuellen Wärmebedarfs und der bestehenden Versorgungsstrukturen werden Strategien entwickelt, um fossile Brennstoffe schrittweise durch erneuerbare Energien zu ersetzen. 

Warum ist die Kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen so wichtig?

Der Gebäudesektor ist für etwa 20 % der gesamten Treibhausgasemissionen in Niedersachsen verantwortlich, wobei rund 90 % der Wärmeversorgung auf fossilen Energieträgern wie Gas und Öl basieren. Angesichts dieser Zahlen ist eine konsequente Reduzierung des Wärmebedarfs und eine Umstellung auf erneuerbare Energien unerlässlich, um die Klimaschutzziele des Landes zu erreichen. Die Kommunale Wärmeplanung ermöglicht es den Kommunen, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die lokale Gegebenheiten und Potenziale berücksichtigen, und somit eine effiziente und nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten. 

Gesetzliche Grundlagen und Fristen

Das Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) verpflichtet bestimmte Kommunen zur Erstellung eines Wärmeplans. Ober- und Mittelzentren müssen diesen bis zum 31. Dezember 2026 vorlegen, während alle übrigen Kommunen bis spätestens 31. Dezember 2028 dazu verpflichtet sind. Der Wärmeplan muss eine Bestandsanalyse des aktuellen Wärmebedarfs und der Versorgungsstruktur enthalten sowie Strategien zur Umstellung auf erneuerbare Energien aufzeigen. Nach Fertigstellung ist der Wärmeplan innerhalb von drei Monaten zu veröffentlichen und dem zuständigen Ministerium vorzulegen. 

Wie funktioniert die Kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen?

Die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans erfolgt in mehreren Schritten:​

  1. Bestandsanalyse: Erfassung des aktuellen Wärmebedarfs, der bestehenden Versorgungsstrukturen und der damit verbundenen Treibhausgasemissionen.
  2. Potenzialanalyse: Identifikation von Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärmequellen sowie Bewertung der Effizienzsteigerungspotenziale.
  3. Zieldefinition: Festlegung von Zielen für die zukünftige Wärmeversorgung unter Berücksichtigung der Klimaschutzziele des Landes.
  4. Maßnahmenplanung: Entwicklung konkreter Maßnahmen und Strategien zur Umsetzung der definierten Ziele, einschließlich der Planung von Wärmenetzen und dezentralen Lösungen.
  5. Umsetzung und Monitoring: Realisierung der geplanten Maßnahmen und regelmäßige Überprüfung des Fortschritts sowie Anpassung der Strategien bei Bedarf.

Die Einbindung verschiedener Akteure, wie lokale Energieversorger, Wohnungsbaugesellschaften und Bürgerinnen und Bürger, ist dabei entscheidend für den Erfolg der Wärmeplanung. 

Kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen: Ein Überblick über den aktuellen Stand

Welche Städte in Niedersachsen haben bereits Wärmepläne veröffentlicht?

Die Städte, die bereits ihre Kommunalen Wärmepläne veröffentlicht haben, sind auf der untenstehenden Karte aufgeführt und direkt verlinkt, sodass Sie schnell die relevanten Informationen zu den jeweiligen Wärmeplanungen einsehen können.

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  • Hannover
  • Braunschweig
  • Osnabrück
  • Oldenburg
  • Wolfsburg
  • Göttingen
  • Lüneburg
  • Hildesheim
  • Cloppenburg
  • Vechta
  • Aurich
  • Salzgitter
  • Celle
  • Bad Bentheim

Beispiele für Kommunale Wärmeplanung in Niedersachsen

Einige Kommunen in Niedersachsen haben bereits mit der Erstellung ihrer Wärmepläne begonnen oder diese abgeschlossen:

  • Stadt Oldenburg: Oldenburg hat einen umfassenden Wärmeplan entwickelt, der den aktuellen Wärmebedarf analysiert und Strategien zur Umstellung auf erneuerbare Energien beinhaltet.
  • Region Hannover: Die Region Hannover arbeitet an einer integrierten Wärmeplanung, die sowohl städtische als auch ländliche Gebiete umfasst und verschiedene erneuerbare Energiequellen berücksichtigt.
  • Stadt Göttingen: Göttingen setzt auf eine Kombination aus Wärmenetzen und dezentralen Lösungen wie Wärmepumpen, um die Wärmeversorgung klimafreundlich zu gestalten.

Unterstützung und Fördermöglichkeiten

Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) bietet den Kommunen vielfältige Unterstützung bei der Erstellung ihrer Wärmepläne. Dazu gehören Muster-Leistungsverzeichnisse für Ausschreibungen, digitale Wärmebedarfskarten und regelmäßige Informationsveranstaltungen. Zudem stellt das Land finanzielle Förderungen für die Erstellung und Umsetzung der Wärmepläne bereit. 

Die Zukunft der Wärmeversorgung in Niedersachsen

Die Kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Schritt für Niedersachsen, um die Wärmeversorgung nachhaltig und klimaneutral zu gestalten. Durch die strategische Planung auf lokaler Ebene können Kommunen individuelle Lösungen entwickeln, die sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile bieten. Die Unterstützung durch Landesbehörden und spezialisierte Agenturen erleichtert den Kommunen die Umsetzung dieser anspruchsvollen Aufgabe und trägt dazu bei, die Klimaschutzziele des Landes zu erreichen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zur Kommunalen Wärmeplanung

Das Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende unterstützt Städte und Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Wärmeversorgungskonzepten. Es bietet Informationen, Beratung und praxisnahe Leitfäden zur systematischen Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung.

Das Wärmeplanungsgesetz, das im November 2023 vom Bundestag verabschiedet wurde, schafft die rechtliche Grundlage für eine verbindliche und systematische Einführung der Wärmeplanung in Deutschland. Es legt unter anderem fest, dass Gemeindegebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern bis 2026 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen müssen, während Gemeindegebiete mit weniger Einwohnern bis 2028 folgen müssen.

Ein Wärmenetz ist eine zentrale Infrastruktur für eine nachhaltige Wärmeversorgung. Es ermöglicht die Nutzung von Wärme aus erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme, wodurch fossile Brennstoffe reduziert werden. Ziel der Wärmeplanung ist es, den Anschluss an ein Wärmenetz für möglichst viele Haushalte zu ermöglichen und eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 sicherzustellen.

An der Durchführung einer kommunalen Wärmeplanung sind verschiedene planungsverantwortliche Akteure beteiligt, darunter Kommunen, Stadtwerke, Energieversorger, Wohnungsunternehmen und die zuständige Stelle für die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben. Auch die grenzüberschreitende Beteiligung an der Wärmeplanung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da eine regionale Zusammenarbeit die Erstellung eines Wärmeplans effizienter gestalten kann.

Laut den gesetzlichen Vorgaben muss der Anteil an erneuerbaren Energien oder unvermeidbarer Abwärme in der Wärmeversorgung schrittweise erhöht werden. Ziel ist es, dass bis 2045 eine klimaneutrale Wärmeversorgung erreicht wird. Bereits heute gilt, dass mindestens 65 Prozent der Wärme aus erneuerbaren Quellen stammen müssen.

Kommunen, die bereits eine Wärmeplanung umgesetzt haben, profitieren von langfristigen Kosteneinsparungen, einer stabileren Energieversorgung und einer besseren Planbarkeit für zukünftige Infrastrukturprojekte. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung bietet zudem die Möglichkeit, Fördermittel gezielt zu nutzen und sich frühzeitig auf gesetzliche Anforderungen einzustellen.

Die Erstellung eines Wärmeplans erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Bestandsanalyse der vorhandenen Energieinfrastruktur.
  2. Ermittlung der potenziellen erneuerbaren Energiequellen.
  3. Entwicklung einer Strategie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung.
  4. Umsetzung und regelmäßige Überprüfung der Maßnahmen.

Viele Kommunen haben bereits eine verkürzte Wärmeplanung durchgeführt, um erste Erkenntnisse zu gewinnen und den Übergang zur vollständigen kommunalen Wärmeplanung vorzubereiten.

Ja, die Wärmeplanung in Europa ist bereits in vielen Ländern Realität. Vor allem skandinavische Länder wie Dänemark setzen seit Jahrzehnten auf eine flächendeckende Wärmeplanung mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien und unvermeidbarer Abwärme. Deutschland orientiert sich bei der Umsetzung seines Wärmeplanungsgesetzes an diesen erfolgreichen Modellen.

Die Wärmewende betrifft nicht nur Kommunen, sondern auch private Haushalte. Bürgerinnen und Bürger können von Förderungen für energieeffiziente Heizsysteme wie Wärmepumpen profitieren oder sich über den Anschluss an ein Wärmenetz informieren. Zudem können Eigentümer durch individuelle Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung ihrer Immobilien langfristig Kosten sparen.

Als Experte für Wärmeversorgung auf die Nutzung erneuerbarer Energien bieten wir maßgeschneiderte Lösungen für Kommunen, Unternehmen und Privatpersonen. Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung und erfahren Sie, wie Sie von der Durchführung einer Wärmeplanung profitieren können!

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