In der heutigen Zeit, in der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz immer wichtiger werden, ist die Luft-Luft-Wärmepumpe eine ausgezeichnete Wahl für umweltbewusste Hausbesitzer. Diese innovative Technologie bietet nicht nur eine effiziente Möglichkeit, dein Zuhause zu beheizen, sondern ermöglicht es auch, die Raumluft im Sommer angenehm zu kühlen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Luft-Luft-Wärmepumpe wissen musst – von ihrer Funktionsweise und den Vorteilen bis hin zu den Kosten und staatlichen Förderungen.
Was ist eine Luft-Luft-Wärmepumpe und wie funktioniert sie?

Die Luft-Luft-Wärmepumpe nutzt die Umgebungsluft oder die Abluft eines Gebäudes, um Wärme zu gewinnen. Diese Wärme wird dann direkt an die Raumluft abgegeben, ohne dass ein herkömmlicher Heizkörper oder ein Wasserheizkreislauf erforderlich ist. Das System funktioniert ähnlich wie eine Klimaanlage, da es die Außenluft in den Wintermonaten als Wärmequelle nutzt und im Sommer als Kühleffekt fungieren kann.
Die Luft-Luft-Wärmepumpe arbeitet nach dem Prinzip eines Kältemittels, das zwischen einer Außeneinheit und einer Inneneinheit zirkuliert. Die Außeneinheit entzieht der Außenluft Wärme und überträgt sie über ein Kältemittel an die Inneneinheit, die die Wärme dann an die Luft im Raum abgibt. So entsteht ein angenehmes Raumklima, das sowohl heizen als auch kühlen kann – eine ideale Lösung für das gesamte Jahr.
Funktionsweise der Luft-Luft-Wärmepumpe
- Wärmeentzug aus der Außenluft: Die Außeneinheit saugt kalte Außenluft an und nutzt einen Wärmetauscher, um Wärmeenergie zu extrahieren.
- Wärmeübertragung ins Haus: Diese gewonnene Wärme wird über einen Verdichter auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und über ein Kältemittelsystem an die Inneneinheit übertragen.
- Luftverteilung im Raum: Die Inneneinheit gibt die erwärmte Luft in den Raum ab, wodurch eine gleichmäßige Wärmeverteilung im ganzen Haus gewährleistet wird.
Dank dieser Technologie können Luft-Luft-Wärmepumpen in verschiedenen Varianten installiert werden, z. B. als Split-Klimaanlagen oder als Teil einer Lüftungsanlage, was sie zu einer flexiblen Lösung für unterschiedliche Gebäudearten macht.
Exkurs Split Klimaanlage - was ist das?
🧊 Was ist eine Split-Klimaanlage?
Eine Split-Klimaanlage ist ein Gerät, das Luft kühlen oder auch heizen kann. Sie besteht aus zwei Teilen:
- Innen-Gerät – das kommt in den Raum, den du kühlen oder heizen willst.
- Außen-Gerät – das kommt draußen an die Wand oder auf den Balkon.
Beide Teile sind mit Kabeln und Rohren verbunden – darum nennt man es „Split“ (englisch für „geteilt“).
✅ Was kann die Anlage?
- Im Sommer: Sie macht die Luft im Raum kühl und trocken.
- Im Winter (bei vielen Geräten): Sie kann auch wärmen – wie eine kleine Wärmepumpe.
💡 Wichtig zu wissen:
- Leise im Raum, weil der laute Teil draußen ist.
- Stromsparend, vor allem moderne Geräte mit Inverter-Technik.
- Ideal für eine einzelne Wohnung oder einen Raum.
- Braucht eine fachgerechte Installation, vor allem das Außengerät.
Es gibt unterschiedliche Ausführungen von Split-Klimaanlagen:
❄️ Split-Klimaanlage
- Besteht aus 1 Außengerät und 1 Innengerät.
- Eignet sich für einen Raum oder eine kleine Wohnung.
- Vorteil: Günstiger in der Anschaffung und Installation.
- Nachteil: Wenn du mehrere Räume kühlen willst, brauchst du mehrere einzelne Geräte mit je einem Außenteil – das braucht viel Platz draußen.
🌬️ Multi-Split-Klimaanlage
- Besteht aus 1 Außengerät und mehreren Innengeräten (z. B. 2–5 Stück).
- Damit kannst du mehrere Räume gleichzeitig kühlen oder heizen.
- Vorteil: Nur ein Außengerät nötig – spart Platz und sieht besser aus.
- Innengeräte können oft unabhängig voneinander gesteuert werden.
- Nachteil: Etwas teurer als eine einzelne Split-Anlage, und die Planung ist etwas aufwendiger.
Warum eine Luft-Luft-Wärmepumpe die richtige Wahl ist
Die Luft-Luft-Wärmepumpe bietet eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer attraktiven Wahl für moderne Heizsysteme machen:
1. Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit
Die Luft-Luft-Wärmepumpe nutzt eine kostenlose Energiequelle, die Umgebungsluft, was ihre Effizienz im Vergleich zu fossilen Brennstoffen deutlich erhöht. Zudem ist die CO2-Bilanz der Wärmepumpe hervorragend, besonders wenn sie mit Ökostrom oder Photovoltaikanlagen kombiniert wird.
2. Heizen und Kühlen in einem Gerät
Ein großer Vorteil dieser Wärmepumpe ist ihre Multifunktionalität: Sie kann nicht nur im Winter als Heizquelle dienen, sondern auch im Sommer den Raum klimatisieren. Dies macht die Luft-Luft-Wärmepumpe zu einer ganzjährigen Lösung für den Komfort in deinem Zuhause.
3. Geringe Installations- und Betriebskosten
Im Vergleich zu anderen Wärmepumpenarten, wie der Luft-Wasser-Wärmepumpe, sind die Anschaffungskosten und Installationskosten für eine Luft-Luft-Wärmepumpe niedriger. Auch die Wartungskosten sind vergleichsweise gering, was langfristig zu einer hohen Rentabilität führt.
4. Platzsparend und einfach zu integrieren
Da die Luft-Luft-Wärmepumpe keine Heizkörper oder aufwendige Rohrsysteme benötigt, ist sie besonders platzsparend. Sie lässt sich auch problemlos in Bestandsbauten oder Altbauten nachrüsten, was sie zu einer flexiblen Lösung für verschiedene Gebäudetypen macht.
Welche Voraussetzungen gibt es für die Installation einer Luft-Luft-Wärmepumpe?
Damit die Luft-Luft-Wärmepumpe optimal arbeitet, sollten einige Voraussetzungen erfüllt sein:
- Energieeffizientes Gebäude: Die Wärmepumpe ist am sparsamsten in einem gut gedämmten Gebäude, da sie hier ihre volle Effizienz entfalten kann. Besonders Passivhäuser und Niedrigenergiehäuser bieten ideale Bedingungen für die Installation. Sie arbeiten aber auch in unsanierten Altbauten immer deutlich effizienter und auch wirtschaftlicher als fossile Heizungen, die mit Öl oder Gas betrieben werden.
- Lüftungsanlage oder Split-System: Für die Installation wird entweder ein Lüftungssystem benötigt, das die warme Luft gleichmäßig im Raum verteilt, oder…
Alternativ kann eine Split-Klimaanlage (die übliche Form) verwendet werden, die in einzelnen Räumen zum Einsatz kommt.
Für Altbauten sind Luft-Luft-Wärmepumpen grundsätzlich geeignet, jedoch kann hier im Einzelfall eine vorherige energetische Sanierung sinnvoll sein, um die Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe zu maximieren.

Kosten einer Luft-Luft-Wärmepumpe
Die Kosten für eine Luft-Luft-Wärmepumpe variieren je nach Größe, Modell und Installation. Im Durchschnitt liegt die Anschaffungskosten für eine Luft-Luft-Wärmepumpe bei etwa 2.000 bis 6.000 Euro, inklusive der Installation. Komplette Häuser können in der Regel für maximal 28.000 EUR umgerüstet werden. Die Betriebskosten hängen von der Energieeffizienz des Gebäudes ab und können bei gut gedämmten Häusern relativ niedrig ausfallen.
Es wird erwartet, dass sich die Amortisationszeit (die Zeit, in der sich die Investition durch Einsparungen bei den Heizkosten bezahlt macht) in den meisten Fällen zwischen 7 und 12 Jahren bewegt. Mit einer staatlichen Förderung kann dieser Zeitraum jedoch erheblich verkürzt werden.
Staatliche Förderung für Luft-Luft-Wärmepumpen
Die Anschaffung einer Luft-Luft-Wärmepumpe wird durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Besonders interessant ist die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), die Zuschüsse zwischen 30 % bis zu 70 % der Investitionskosten bietet. Dies beinhaltet Boni für den Austausch von alten Heizsystemen oder für besonders effiziente Modelle. Die genauen Förderbedingungen variieren, daher ist es ratsam, sich vor der Anschaffung über die aktuell verfügbaren Fördermöglichkeiten zu informieren. Wir helfen gerne.
Vor- und Nachteile der Luft-Luft-Wärmepumpe
Wie jede Technologie hat auch die Luft-Luft-Wärmepumpe ihre Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten:
Vorteile: | Nachteile: |
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Eine ideale Lösung für dein Zuhause
Die Luft-Luft-Wärmepumpe stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, dein Zuhause sowohl effizient zu beheizen als auch im Sommer zu klimatisieren. Sie bietet viele Vorteile, von der Kostensenkung über die Umweltfreundlichkeit bis hin zu ihrer flexiblen Anwendung. Wenn du ein energieeffizientes Zuhause mit einer kostengünstigen und umweltfreundlichen Heizlösung suchst, ist die Luft-Luft-Wärmepumpe eine der besten Optionen.
FAQs: Häufig gestellte Fragen zur Luft-Luft-Wärmepumpe
Eine Luft-Luft-Wärmepumpe nutzt die Umgebungsluft, um thermische Energie für die Heizung bereitzustellen. Das Außengerät entzieht der Luft Wärme und überträgt diese über einen Kältemittelkreislauf ins Innere des Hauses, wo sie direkt an die Raumluft abgegeben wird. Der Prozess basiert auf dem Prinzip des Coefficient of Performance (COP), welches die Effizienz der Wärmepumpe beschreibt und angibt, wie viele Kilowatt Wärme mit einer Kilowattstunde Strom erzeugt werden.
Alternativen zur Luft-Luft-Wärmepumpe sind Luft-Wasser-Wärmepumpen, die neben der Heizung auch Warmwasser bereitstellen, sowie Erdwärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die aus dem Erdreich bzw. aus Wasserquellen Wärme gewinnen. Jede dieser Wärmepumpenarten hat spezifische Vor- und Nachteile und eignet sich je nach den baulichen Voraussetzungen und dem Energiebedarf des Hauses.
Vorteile einer Luft-Luft-Wärmepumpe sind die einfache Installation und die Fähigkeit, sowohl zu heizen als auch zu kühlen. Sie ist platzsparend und besonders effizient, wenn sie mit einer Photovoltaikanlage kombiniert wird. Nachteile umfassen den höheren Stromverbrauch bei sehr kalten Außentemperaturen und die Abhängigkeit von der Umgebungsluft. Bei extrem niedrigen Außentemperaturen kann die Effizienz abnehmen, was höhere Betriebskosten zur Folge haben kann.
In Deutschland gibt es attraktive Förderungen für Luft-Luft-Wärmepumpen, die durch die KfW oder das BAFA angeboten werden. Die staatliche Förderung kann die Anschaffungskosten erheblich senken. So können Zuschüsse von bis zu 30 % - 70% der Investitionskosten für eine Luft-Luft-Wärmepumpe gewährt werden, wenn die technischen Voraussetzungen erfüllt sind.
Der Einsatz einer Luft-Luft-Wärmepumpe im Altbau ist absolut möglich, und ermöglicht eine effiziente Heizung. In schlecht isolierten Gebäuden sind die Betriebskosten aufgrund eines höheren Stromverbrauchs höher als in super gedämmten Gebäuden, wie bei jeder anderen Heizung auch. Eine umfassende energetische Sanierung des Hauses trägt dazu bei, die Effizienz von Heizungen oder Kühlanlagen insgesamt zu maximieren.
Die Effizienz einer Luft-Luft-Wärmepumpe wird durch den Coefficient of Performance (COP) gemessen. Im Vergleich zu traditionellen Heizsystemen wie Gasheizungen oder Ölheizungen hat Luft-Luft-Wärmepumpe eine deutlich höhere Energieeffizienz, besonders in milden Klimazonen. Bei optimaler Systemauslegung ist sie eine sehr kosteneffiziente Lösung.
Die wichtigsten Voraussetzungen für den Betrieb einer Luft-Luft-Wärmepumpe sind ein geeignetes Lüftungssystem zur Verteilung der erwärmten Luft, oder die Installation von min. einer Inneneinheit pro Raum, der beheizt werden soll. Für eine effiziente Nutzung sollte das Gebäude über eine möglichst luftdichte Gebäudehülle verfügen. In Altbauten kann eine zusätzliche energetische Sanierung Sinn machen, um die Wärmepumpe noch kostengünstiger zu betreiben.
Luft-Luft-Wärmepumpen bieten nicht nur die Möglichkeit zum Heizen und Kühlen, sondern auch eine hohe Energieeffizienz, insbesondere wenn sie mit Photovoltaikanlagen kombiniert werden. Sie sind platzsparend, da keine großen Heizkörper oder Rohrsysteme erforderlich sind, und bieten eine flexible Lösung für Neubauten sowie Bestandsgebäude. Sie sind außerdem eine umweltfreundliche Wahl, da sie den CO2-Ausstoß im Vergleich zu Öl oder Gasheizungen deutlich senken.
Ja, eine Luft-Luft-Wärmepumpe kann hervorragend mit einer Photovoltaikanlage kombiniert werden. Dies ermöglicht es, die Stromkosten weiter zu senken, da die Pumpe dann mit selbst erzeugtem Strom betrieben wird, was die Wirtschaftlichkeit der Anlage erhöht.
Die Installation einer Luft-Luft-Wärmepumpe kann je nach Komplexität und Ausstattung des Systems zwischen 1 und 3 Tagen in Anspruch nehmen. Wenn eine Lüftungsanlage oder eine Split-Klimaanlage installiert werden muss, kann es etwas länger dauern.
