Wärmepumpen deutlich günstiger als Gasheizungen – Verivox-Analyse zeigt Einsparpotenzial von über 900 Euro
Energie sparen mit System: Wärmepumpe rechnet sich für Haushalte mehr denn je
In Zeiten steigender Energiekosten suchen viele Hausbesitzer nach alternativen Heizlösungen – und landen zunehmend bei der Wärmepumpe. Eine aktuelle Analyse des Vergleichsportals Verivox kommt zu einem klaren Ergebnis: Wer heute mit einer effizienten Wärmepumpe heizt, kann seine jährlichen Heizkosten um rund 41 Prozent im Vergleich zur Gasheizung senken. Das bedeutet eine jährliche Ersparnis von über 900 Euro – ein spürbarer finanzieller Vorteil für Eigentümer und Mieter.

Effizienz als Schlüssel: Die Rolle der Jahresarbeitszahl
Im Mittelpunkt der Analyse steht die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) – ein Maß für die Effizienz einer Wärmepumpe. Je höher dieser Wert, desto weniger Strom wird benötigt, um eine bestimmte Menge an Wärme zu erzeugen. Laut Verivox ergibt sich bei einer Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 – also 4 kWh Wärme pro 1 kWh Strom – folgender Vergleich:
- Gasheizung (20.000 kWh Erdgas): rund 2.262 Euro Heizkosten jährlich
- Wärmepumpe (5.000 kWh Strombedarf): rund 1.337 Euro
- Ersparnis: 925 Euro bzw. 41 Prozent
Selbst weniger leistungsstarke Systeme mit einer JAZ von 2,7 bieten noch einen spürbaren Kostenvorteil: Die Heizkosten liegen hier rund 13 Prozent unter denen einer Gasheizung – bei 7.500 kWh Strombedarf entstehen etwa 1.978 Euro an Stromkosten, was einer Einsparung von 284 Euro entspricht.
Warum sich der Kostenvorteil künftig noch vergrößern dürfte
Die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen wird sich laut Experten in den kommenden Jahren sogar weiter verbessern. Ausschlaggebend ist dabei der ansteigende CO₂-Preis, der fossile Brennstoffe wie Erdgas schrittweise verteuert. Gleichzeitig profitieren Wärmepumpenbetreiber von vergünstigten Stromtarifen, niedrigeren Netzgebühren und reduzierten Konzessionsabgaben – das macht den Strom für Wärmepumpen insgesamt günstiger.
„Die Betriebskostenlücke zwischen Gasheizungen und Wärmepumpen dürfte sich in den kommenden Jahren weiter vergrößern“, so Verivox-Energieexperte Thorsten Storck.
Warum manche Wärmepumpen nicht ihr volles Potenzial entfalten
Nicht jede Wärmepumpe arbeitet optimal – dafür gibt es verschiedene Gründe. Häufig liegt die Ursache in der Bausubstanz: Eine unzureichende Dämmung, veraltete Fenster oder ungeeignete Heizkörper führen zu einem höheren Stromverbrauch und reduzieren die Effizienz des Systems. Auch eine unsachgemäße Planung oder fehlerhafte Auslegung kann die Leistungsfähigkeit der Anlage beeinträchtigen.
Deshalb raten Experten zu einer individuellen Energieberatung vor dem Heizungstausch. Nur so lässt sich feststellen, ob ein Gebäude die nötigen Voraussetzungen für den effizienten Wärmepumpenbetrieb erfüllt – und welche staatlichen oder kommunalen Förderprogramme in Anspruch genommen werden können.
Wärmepumpe oder Gasheizung? Die individuelle Situation entscheidet
Auch wenn Wärmepumpen bei den laufenden Kosten deutlich im Vorteil sind, sind sie in der Anschaffung oft teurer als Gasheizungen. Dennoch rechnet sich die Investition langfristig durch geringere Betriebskosten und mögliche Fördergelder.
Wichtig ist daher eine ganzheitliche Betrachtung: Neben den Heizkosten spielen auch bauliche Gegebenheiten, Wärmedämmung, Warmwasserbedarf und die Verfügbarkeit von Wärmepumpenstromtarifen eine Rolle.
Wärmepumpen bieten heute schon deutliche Einsparungen – und haben Zukunft
Die Verivox-Analyse zeigt klar: Moderne Wärmepumpen sind nicht nur eine klimafreundliche, sondern auch eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur Gasheizung. Wer auf eine gute Planung und fachgerechte Installation setzt, kann langfristig deutlich sparen – insbesondere, wenn der CO₂-Preis weiter steigt. Damit wird die Wärmepumpe zur zukunftsfähigen Investition in Komfort, Unabhängigkeit und Kostensicherheit.
Quelle: Basierend auf einer Analyse von Verivox.

Stefan Kathmeyer
Wärmepumpen Spezialist
sk@waermepumpe-installateur.de
Beitrag erstellt am 24.07.2025
Beitrag bearbeitet am 24.07.2025