Sechs Geräte im Wärmepumpen Test
Jetzt, in der Zeit, in der Klimawandel und Energiepreise und damit auch die Energieeffizienz unserer großen Verbraucher im Haushalt zu den großen Sorgen zählen, wird es immer wichtiger, nachhaltige und kostengünstige Heizlösungen für unser Zuhause zu finden. Mit den steigenden Energiekosten war die Suche nach innovativen und umweltfreundlichen Heizoptionen noch nie so entscheidend. Eine Option, die in anderen Ländern bereits seit vielen Jahren genutzt wird und jetzt - zu recht - auch in Deutschland immer mehr Aufmerksamkeit erregt, sind Wärmepumpen. Diese Geräte nutzen erneuerbare Energiequellen, um Wohngebäude zu heizen und zu kühlen. Aber bei den vielen Marken und Modellen, die den Markt überschwemmen haben wir alle folgendes Problem: Wie können wir als Hausbesitzer sicherstellen, dass wir in eine hochwertige und effiziente Wärmepumpe investieren, von der wir lange etwas haben?

Hier kommt die Stiftung Warentest ins Spiel,
Deutschlands führende Verbraucherorganisation, bekannt für ihre rigorosen Produkttests und unvoreingenommenen Bewertungen. In ihrer jüngsten Bewertung von Wärmepumpen hat sie Hausbesitzern wertvolle Einblicke und top-bewertete Optionen geliefert, um uns zu helfen, informierte Entscheidungen für unsere Heizungswahl zu treffen. Insgesamt waren sechs Wärmepumpen im Test.
Um dir die Navigation durch die überwältigende Auswahl zu erleichtern, haben wir die besten Ergebnisse aus dem neuesten Wärmepumpen-Test der Stiftung Warentest zusammengestellt und geben dir einen Überblick über die besten, getesteten Wärmepumpen auf dem Markt. Egal, ob du zum ersten Mal eine Wärmepumpe in Betracht ziehst oder bereits mit dem Thema vertraut bist, die Empfehlungen der renommiertesten Tester Deutschlands sind sicher eine wertvolle Ressource für deinen Entscheidungsprozess.
Also, lass uns starten und die Ergebnisse der Tester entdecken.
Ergebnisse im Wärmepumpen Test: Was hat Stiftung Warentest herausgefunden?
Der Wärmepumpen Test von Stiftung Warentest hat interessante Ergebnisse zutage gebracht. Die renommierte Verbraucherorganisation hat verschiedene Wärmepumpenmodelle auf ihre Effizienz und Wärmeleistung getestet und die besten Geräte ausgewählt. Dabei wurden sechs Luft-Wasser-Wärmepumpen untersucht, die die Energie aus der Umgebungsluft ausserhalb des Hauses ziehen.
Ein weiteres Ergebnis des Tests war, dass die meisten Wärmepumpen sehr wartungsarm sind und eine lange Lebensdauer haben. Somit sind sie nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, sondern auch eine langfristig kostengünstige Lösung. Zudem hat der Test gezeigt, dass die Installation und Inbetriebnahme der Wärmepumpen relativ einfach ist und keine großen Schwierigkeiten bereitet.
Insgesamt liefert der Wärmepumpen Test von Stiftung Warentest interessante Erkenntnisse über die verschiedenen Modelle auf dem Markt. Es zeigt sich, dass Wärmepumpen eine effiziente und umweltfreundliche Heizlösung sind und natürliche Kältemittel wie R290 effizienter sind als klimaschädlichere Kältemittel wie R32. Dadurch sparst du im Betrieb und über die Jahre eine Menge Stromkosten.
Die besten Wärmepumpen laut Stiftung Warentest: Welche Modelle überzeugen?
Das Ergebnis des Tests zeigt, dass die untersuchten Wärmepumpen insgesamt gute (Schulnote 2,1 für den Testsieger Viessmann VitoCal 250-A) bis befriedigende (Schulnote 2,9 für den sechstplazierten Mitsubishi Electric PUZ-WM85YAA) Leistungen erbracht haben. Besonders die deutschen Fabrikate Viessmann, Wolf und Vaillant konnten sowohl mit ihrer Effizienz als auch mit ihrer Umweltfreundlichkeit überzeugen. Beides erreichen sie unter anderem durch den Einsatz des klimafreundlichen und sehr effektiven natürlichen Kühlmittels R290. Sie erreichen damit hohe Jahresarbeitszahlen und können somit eine effiziente Wärmeerzeugung gewährleisten. Die japanischen Wärmepumpen von Daikin und Mitsubishi Electrics (Altherma 3H MT und PUZ-WM85YAA) erreichten mit ihrem nicht ganz so effektivem, potentiell klimaschädlicherem Kühlmittel R32 immer noch die Schulnoten 2,6 und 2,9 und verfehlten somit die "gute" Bewertung nur ganz knapp.
Insgesamt hat der Wärmepumpen Test von Stiftung Warentest gezeigt, dass es eine Vielzahl von zuverlässigen und effizienten Modellen auf dem Markt gibt. Mit einer gut ausgewählten Wärmepumpe kann man nicht nur seinen Stromverbrauch reduzieren, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Daher ist es ratsam, dass du dich vor dem Kauf eingehend über die Testergebnisse informierst und dich von einem Fachmann beraten lässt.

Wärmepumpen im Vergleichstest: Stiftung Warentest enthüllt Sieger
Für den Vergleich wurden unterschiedliche Parameter berücksichtigt, darunter Effizienz, Lautstärke und Bedienungsfreundlichkeit. Die Wärmepumpen mit den besten Gesamtleistungen stammen von Viessmann und Wolf, gefolgt von Stiebel Eltron, Vaillant, Daikin und Mitsubishi Electric.
Die Testsieger-Wärmepumpe zeichnet sich durch ihre hohe Effizienz und ihren geringen Energieverbrauch aus. Zudem überrascht sie mit ihrem leisen Betriebsgeräusch und der einfachen Bedienbarkeit. Durch die Möglichkeit der zentralen Fernwartung durch die Spezialisten von Viessmann, ist sichergestellt, dass die Wärmepumpe optimal eingestellt läuft und mögliche Probleme automatisch frühzeitig erkannt und durch die Spezialisten von Viessmann behoben werden.
Ergebnisse des Tests: Worauf Du achten solltest
Angesichts wachsender Bedenken hinsichtlich Energieeffizienz und Umweltauswirkungen haben Wärmepumpen als alternative Heiz- und Kühlungslösung deutlich an Beliebtheit gewonnen. Ziel dieses Tests war es, den Verbrauchern glaubwürdige und unvoreingenommene Informationen zu liefern, damit sie fundierte Entscheidungen bei der Auswahl der richtigen Wärmepumpe für ihr Zuhause treffen können.
Kühlmittelauswahl:
Die Wahl des richtigen Kühlmittels für Deine neue Wärmepumpe ist entscheidend für Effizienz, Umweltverträglichkeit und Sicherheit. Traditionell wurden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) und Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) in Wärmepumpen verwendet. Diese Stoffe sind jedoch bekannt für ihre schädlichen Auswirkungen auf die Ozonschicht, ihre Toxizität und ihre Treibhauswirkung .
Heutzutage sind Hydrofluorolefine (HFO) und natürliche Kältemittel wie Propan (R290), Ammoniak (R717) und Kohlenstoffdioxid (R744) die bevorzugten Alternativen. HFOs zeichnen sich durch ein niedriges Treibhauspotenzial (GWP) und keine Ozonabbaupotenzial (ODP) aus, wodurch sie eine umweltfreundlichere Option darstellen. Propan und Ammoniak sind besonders effizient und haben ebenfalls ein niedriges GWP, allerdings erfordern sie aufgrund ihrer Brennbarkeit bzw. Toxizität spezielle Sicherheitsvorkehrungen. Kohlenstoffdioxid ist ungiftig, nicht brennbar und hat ein extrem niedriges GWP, jedoch arbeitet es bei höheren Drücken, was robuste Systemkomponenten erfordert.
Die Auswahl des passenden Kühlmittels hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem spezifischen Einsatzbereich der Wärmepumpe, den örtlichen Vorschriften und den Umweltzielen des Nutzers. Für Wohngebäude wird oft Propan aufgrund seiner hohen Effizienz und Umweltfreundlichkeit empfohlen, während für industrielle Anwendungen Ammoniak wegen seiner hervorragenden thermodynamischen Eigenschaften bevorzugt wird. Es ist ratsam, sich von einem Fachmann beraten zu lassen, um die beste Wahl für Deine spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen zu treffen. Durch die richtige Entscheidung kannst Du nicht nur Betriebskosten senken, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Die Bewertung der Stiftung Warentest liefert wertvolle Einblicke in Wärmepumpen und ermöglicht es den Verbrauchern, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage zuverlässiger Daten zu treffen.
Als Quintessenz können wir festhalten: Willst du eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus oder mittelgroßes Mehrfamilienhaus, solltest du eine Wärmepumpe mit Propan (R290) bevorzugen.
Bei größeren Anwendungen ist Kohlenstoffdioxid oder Ammoniak das Kühlmittel der Wahl!
Effizienz: Jahresarbeitszahl und SCOP
Eng verbunden mit der Wahl des Kühlmittels ist die Jahresarbeitszahl (JAZ) und der SCOP. Vereinfacht gesagt geben diese Zahlen Auskunft über die Ausbeute an Wärmeenergie im Verhältnis zum eingesetzten Strom. - Also: Wieviel Wärme in Kilowattstunden kommt pro eingesetzter Kilowattstunde Strom heraus. Luft-Wasser-Wärmepumpen liegen in der Regel zwischen dem Faktor 3 (also 3 kWh Wärme pro 1 kWh eingesetztem Strom) und Faktor 6. Welcher Faktor hier erreicht werden kann, hängt von verschiedenen Umständen ab:
- Wie effizient ist das in der Wärmepumpe genutzte Kühlmittel?
- Wie gut ist das Haus gedämmt?
- Wie groß sind die Flächen der Heizkörper?
- Wie kalt ist es draußen?
- Wie hoch muss die Vorlauftemperatur (die Temperatur mit der das Wasser aus der Wärmepumpe in den Heizkreislauf im Haus fließt) sein?
Quelle: Stiftung Warentest
Link zum Testergebnis: https://www.test.de/Waermepumpen-im-Test-Waerme-aus-dem-Garten-6046080-0/

Effizienzfaktor | Beschreibung |
---|---|
Kühlmittel | R290 (Propan), R744 (CO2), oder R717 (Ammoniak) sind effizienter als die bald verbotenen Fluor-basierten (alten) Kühlmitteln wie R410a, R134a und auch besser als das noch erlaubte R32. |
Dämmung des Hauses | Für alle Heizarten gilt: Je mehr desto besser. Das beste Kosten-/Nutzen-Verhältnis haben: Dachbodendämmung (bei nicht- als Wohnraum genutzten Dachböden), Einblasdämmung bei Doppelfassaden, Kellerdämmung, neue Türen und Fenster mit hohem Isolationswert, Fassadendämmung (bei Häusern ohne Doppelwände) |
Anzahl der Heizkörper | Je mehr desto besser |
Fläche der Heizkörper | Je größer die Fläche, desto besser |
Temperaturunterschied Außentemperatur zu gewünschter Innentemperatur | Je kleiner der Unterschied ist, desto effektiver kann die Wärmepumpe heizen |
Benötigte Vorlauftemperatur | Hier gilt die Regel: Je niedriger, desto besser. Als Faustregel gilt: Die Vorlauftemperatur sollte maximal 55°C betragen. Die Vorlauftemperatur kann umso niedriger eingestellt werden, je besser das Haus isoliert ist, und je größer die Flächen der Heizkörper ausfallen. |
Stromverbrauch im Durchschnittshaus: Zwischen 5000 und 6500 kWh Strom
In einem Durchschnittshaus mit 140 Quadratmeter Wohnfläche verbrauchten die getesteten Luft-Wasser-Wärmepumpen zwischen 5.000 Kilowattstunden (Testsieger Viessmann) und 6.500 Kilowattstunden pro Jahr (bei der Mitsubishi Electric).
Generell verbraucht eine Wärmepumpe umso weniger Strom, je geringer die Vorlauftemperatur eingestellt ist. Hier gilt: Je niedriger desto besser.
Je größer die Gesamtfläche der Heizkörper im Haus ist, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur eingestellt werden. Wenn irgendwie möglich sollte die Vorlauftemperatur die "magische Grenze" von 55°C nicht überschreiten. Alle sechs getesteten Wärmepumpen können auch mehr als 55 Grad Vorlauftemperatur bereitstellen, doch leidet dann die Effizienz und die Stromrechnung steigt. Alle Geräte aus dem Test wurden in der Kältekammer bei simulierten Aussentemperaturen zwischen -15 Grad und + 12 Grad Celsius getestet und die Ergebnisse sind in die Verbrauchsrechnung eingeflossen.

Stefan Kathmeyer
Wärmepumpen Spezialist
sk@waermepumpe-installateur.de
Beitrag erstellt am 16.06.2024
Beitrag bearbeitet am 24.09.2024